Die griechische Sophistik (2024)

Die griechische Sophistik (1)

Zu Begriff und Erscheinung der Sophistik

Die Sophistik ist kein einheitliches, klar abgegrenztes und abgrenzbares Terrain der griechischen Kulturlandschaft. Die Beschreibung ihres zerklüfteten Erscheinungsbildes ergibt sich aus der Summe vieler partieller Merkmale. Gleichwohl verbindet eine innere Logik die auseinandertriftenden tektonischen Inseln, so dass sie konvergierend jeweils auch als Ausgangspunkt für die Erfahrung des Ganzen dienen können.
Ursprünglich wird das Wort σοφιστής in allgemeinem Sinn gleichbedeutend mit σοφός gebraucht und bezeichnet jeden, der durch ein besonderes Wissen oder Können aus der Menge herausragt. Im fünften Jahrhundert gewinnt es die spezielle Bedeutung, um die es hier geht:

  1. Gründe für das Aufkommen der Sophistik

    1. Politisch-kultureller Aufschwung durch den Sieg über die Perser (und in Sizilien über die Karthager): Beginnende Großmachtpolitik
    2. Gesteigertes Bildungsbedürfnis und Neuorientierung der Bildungsziele im Zuge der zunehmenden Demokratisierung und politischer Teilhabe des einzelnen Bürgers (Lehrbarkeit von ἀρετή).
    3. Erweiterung des geographischen Horizontes und vergleichende ethnologische Interessen (Hekataios, Herodot). Folgen:
      • Kulturrelativismus (φύσει-θέσει-Antithese) und
      • Frage nach einem "Naturzustand" menschlicher Kultur
        • Entstehung der Moral
        • Ansätze einer Staatstheorie (vgl. Verfassungsdiskussion bei Herodot).
    4. Immanente Entwicklungstendenzen der Naturphilosophie in Richtung auf die Sophistik.
      1. Gleichlaufendes Interesse an:
        • Erkenntniskritik (Empirismus - Rationalismus).
        • Religionskritik (Xenophanes)
        • Ethik (bes. bei Demokrit)
      2. Gegenläufige Tendenzen:
        • Die in der Naturphilosophie sich verstärkende Tendenz, die phänomenale Welt gegenüber einer verborgenen "Wahrheit" abzuwerten (K.v.Fritz):
          • Annahme eines beliebigen Urstoffes, dessen bloße Erscheinungsformen die gegebenen Dinge sind.
          • Die in sich ruhende Seinskugel des Parmenides.
          • Die hom*oiomerien des Anaxagoras
          • Der Atomismus Demokrits ("Entweder ist nichts wahr oder das Wahre ist uns verborgen")
  2. Lehrtätigkeit (gegen Bezahlung)

    Protagoras selbst definiert seine Tätigkeit mit der Formel παιδεύειν ἀνθρώπους (Plat.Prot.317b. Vgl. Plat.Prot.318d, Plat.Theait.161ff.; Plat.Euthyd.287a): Die Vermittlung technischen Wissens und technischer Fertigkeiten (τέχναι), die auf Erziehung zur Tüchtigkeit (ἀρετή), d.h. aber vor allem auf die Befähigung (δεινότης) zur erfolgreichen Teilnahme am demokratischen Leben abzielen:
    [ἀρετή (εὐφυία) gilt nicht mehr als angeboren, sondern ist prinzipiell lehrbar. Dies ist eine notwendige Voraussetzung sophistischer Lehrtätigkeit.]

    1. Angestrebte Kompetenz:
      1. πολιτικὴ τέχνη: die Fähigkeit des εὖ λέγειν, um sich im politischen Prozess der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung durchsetzen zu können. Sie gilt Protagoras (im Gegensatz zu Sokrates) als διδακτόντε καὶ ἐξ ἐπιμελείας (Plat.Prot.323c, Plat.Prot.326e)
      2. ῥητορικὴ τέχνη: die Fähigkeit des Redners, seine Meinung (in der Volksversammlung, der Debatte) anderen glaubhaft zu machen und ihr Handeln in eine gewünschte Richtung zu lenken. [In Platons Protagoras definiert der angehende Schüler des Protagoras den Sophisten als den, der sich darauf verstehe, einen im Reden mächtig zu machen: ἐπιστάτην τοῦ ποιῆσαι δεινὸν λέγειν (Plat.Prot.312d)]
      3. δικαμικὴ τέχνη: die Fähigkeit, vor Gericht zu bestehen.
    2. Unterrichtliche Gegenstände:
      1. Dichterkritik
      2. Rhetorische Ausbildung an Musterreden (ἐπιδείξεις)
  3. Rationalisten und Aufklärer ("Vom Mythos zum Logos")

    Infragestellung aller überkommenen Werte (bloßer Konventionen) und aller Absolutheitsansprüche (Phänomene statt Ideen: Relativismus, Subjektivismus, Nihilismus)

    1. Religion: Kritisch aufklärerische Haltung gegenüber der überkommenen Religion. Agnostische Haltung (Protagoras B4), soziologische Erklärung (Kritias)
    2. Menschenbild (Moral, Arete): Im Gegensatz zu den Naturspekulationen (φύσις) der Sophisten, ist für die Sophisten (wie für Sokrates) der Mensch (ἄνθρωπος) das zentrale Anliegen ("anthropologische Wende").
    3. Staat und Recht (Nomos - Physis - Antithese)
      1. der Physis-Begriff wird anthropologisch, biologisch-evolutionär verstanden: Gefühle, emotionale Impulse, Triebkräfte, Egoismen
        [Erst bei Aristoteles kann "Physis" (unter insgesamt 6 Differenzierungen) statt einen konkreten Wesensbegriff anzugeben, eine das menschliche Leben übergreifende normativ verbindliche Ordnung bezeichnen. (Metaph. IV 1014 b 16 - 1015 a19)]
      2. der Nomos-Begriff: staatlicher Nomos ist nicht mehr religiös sanktioniert, sondern bloße Konvention. Seine Verbindlichkeit beruht auf der staatlichen Durchsetzung. Damit kann er bloßes Machtinstrument werden.
        [Der Konflikt zwischen beiden Auffassungen wird paradigmatisch in der Antigone des Sophokles (Soph. Ant.449-470) und im Melierdialog des Thukydides (Thuk. 5,85-113) vorgeführt]
  4. Methode: Eristik / Rhetorik - Dialektik

    1. Der Philosoph erstrebt die (theoretische) Erkenntnis (möglichst absoluter) Wahrheit. Seine Methode ist die Dialektik
      1. Plat.Soph.253d: Τὸ κατὰ γένη διαιρεῖσθαι
    2. Der Sophist sucht den Erfolg im (praktischen) Können. Dazu dienen ihm:
      1. Rhetorik (ῥητορικὴ τέχνη):
        • Prot.VS80B6a: πρῶτος ἔφη "δύο λόγους" εἶναι "περὶ παντὸς πράγματος ἀντικειμένους ἀλλήλοις".
        • Prot.VS80B6b: τὸν ἥττω ... λόγον κρείττω ποιεῖν
      2. Eristik: Die 'Streitkunst' ist die logische Konsequenz aus der skeptischen Ablehnung eines Wahrheitskriteriums (τὸ κριτήριον): Es gibt keine These, deren Antithese nicht ebenso wahr ist. (Prot.VS80B6a; Gorg.VS 82 B3). Einen Eindruck vermitteln die drei Sätze (κεφάλαια) des Gorgias.
    3. Kontrastierung der Grundausrichtungen:
      Philosophie Sophistik
      deduktiv induktiv
      spekulativ empirisch
      rationalistisch sensualistisch
      dogmatisch skeptisch
      absolut relativ
      theoretisch praktisch
  5. Enzyklopädisten:

    Ein enzyklopädisches Wissen liefert den weitgespannten geistigen Hintergrund, der eine Persönlichkeit allen kulturellen und politischen Aufgaben gewachsen sein lässt (ἔγκυκλος παιδεία - πολυμαθία):

    1. Kosmologie
    2. Grammatik
    3. Literatur, Poetik
    4. Mythologie
    5. Philosophie: Drei Unterscheidungsmerkmale kennzeichnen die Besonderheit sophistischen Philosophierens:
      Gegenstand: ἄνθρωπος, πόλις

      statt

      φύσις, κόσμος
      Methode: empirisch induktiv
      praktisch
      statt metaphysisch deduktiv
      theoretisch
      Ziel Tüchtigkeit (ἀρετήv, δεινότης) statt Wahrheitsfindung (ἀλήθεια, γνῶσις, ἐπιστήμη)
    6. Kulturentstehung (Staatsbildung)
  6. Einzelne und vereinzelte Lehrmeinungen:

    1. Lehrbarkeit der Tugend
    2. Prinzipieller Relativismus oder Nihilismus
      • hom*omensurasatz des Protagoras
      • Es gibt keinen Satz, dessen Gegenteil nicht ebenfalls wahr wäre (Protag.).
      • Die drei κεφάλαια des Gorgias
    3. Das staatliche (positive) Recht gilt nur θέσει. φύσει gilt das Naturrecht des Stärkeren (des wahren Herrenmenschen) (Thrasymachos, Kallikles)
    4. Der Mensch ist seiner Veranlagung nach egoistisch auf Triebbefriedigung ausgerichtet (Kallikles).
    5. Der Staat beruht auf einem Gesellschaftsvertrag (Lykophr.83A3).
    6. Den Göttern gegenüber ist Nichtwissen angesagt (Agnostizismus des Protagoras B4), oder sie gelten als Erfindung des Menschen (Kritias: Um den amoralischen Herrenmenschen zu domestizieren).
  7. Repräsentanten:

    1. Protagoras
    2. Gorgias
    3. Hippias
    4. Prodikos: Herakles am Scheideweg, bei Xenophon, Mem. 2.1.21-33
    5. Kritias
    6. Thrasymachos
    7. Polos
    8. Euthydemos
    9. Kallikles
    10. Antiphon
    11. Lykophron
  8. Rezeption:

    1. Auf Aristophanes, Sokrates, Platon, Aristoteles geht das negative Bild der Sophisten als bloße Rabulisten zurück: ἔστι γὰρ ἡ σοφιστικὴ φαινομένη σοφία οὖσα δ' οὔ, καὶ ὁ σοφιστὴς χρηματιστὴς ἀπὸ φαινομένης σοφίας ἀλλ οὐκ οὔσης, (Aritot.soph.elench.1,165a21).
    2. Euripides: Religionskritik; Mythenkritik (Eur.IphA.751-800; Eur.El.737); Umwertung des Heroischen (Eur.IphA)
    3. Thukydides
    4. Th. v. Aquin bezeichnet Sophisten als "qui apparentes scientes et non sunt" (1
      anal. 13 e).
    5. M. Stirner lehrt als Vertreter des Philosophischen Egoismus im Sinne der Sophistik die Souveränität des Individuums. (Schuster, S.269)
    6. Fr. Nietzsche bezeichnet die Sophistik als "unschätzbare Bewegung inmitten des eben allerwärts losbrechenden Moral- und Ideal-Schwindels der sokratischen Schulen." [Götzen-Dämmerung, Nietzsche-W Bd. 2, S. 1029]
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FAQs

Was wollten die Sophisten? ›

Sophisten wollten junge Männer darin unterstützen, sich Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, mit denen diese im Zuge ihrer öffentlichen Pflichten einen Beitrag zum Bestand der Polis leisten und ihre eigenen Interessen verfolgen konnten.

Was ist sophismus einfach erklärt? ›

Das Fremdwort wird seither bildungssprachlich verwendet, vermehrt seit dem frühen 18. Jahrhundert, wobei sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend die Form Sophismus durchgesetzt hat. Die Bedeutung ist gewöhnlich abwertend im Sinne von „Klügelei“, „Spitzfindigkeit“, „Scheingrund“, „Scheinbeweis“.

Was ist der Unterschied zwischen Sokrates und den Sophisten? ›

Während Sokrates nach dem moralisch richtigen Leben forscht und damit die Ethik begründet, geht es den Sophisten um das erfolgreiche Leben.

Was ist Sophistisches denken? ›

[1] „Dem sophistisch geprägten Denken geht es um eine aus der interessierten Beteiligung heraus unternommene Beeinflussung einer Gesamtsituation zu eigenen Gunsten; seien dies die relativen Vorteile einzelner Menschen, einer Interessengruppe oder auch eines ganzen Gemeinwesens. “

War gorgias ein sophist? ›

war ein griechischer Rhetor, Rhetoriklehrer und Philosoph. Er wurde schon in der Antike mitunter zu den Sophisten gezählt, doch in der Forschung ist diese Einordnung, die von der Bestimmung des Begriffs Sophistik abhängt, umstritten. Bekannt war Gorgias vor allem als Redner und Lehrer der Rhetorik.

Was hielt protagoras von den Sophisten? ›

war ein antiker griechischer Philosoph. Er zählt zu den bedeutendsten Sophisten. Für ihn war der Mensch das Maß aller Dinge und die Existenz der Götter bezweifelte er. Seine Schriften sind nicht erhalten.

Wen lehrte Sokrates? ›

Um 408 v.

soll Sokrates dem vornehmen Platon in Athen begegnet sein. Sokrates gilt als Platons Lehrer. Die beiden sollen unter anderem gemeinsam an der Methode der Hypothesis gearbeitet haben. Platon schrieb einige der Dialoge, die Sokrates führte, auf und hielt Sokrates Gedanken so für die Nachwelt fest.

War Sokrates ein Stoiker? ›

Sokrates und die Stoa

Zwar gehört Sokrates nicht im engeren Sinne zu den Stoikern, doch sein Leben und Wirken wurde zur Inspiration für philosophische Schulen jeglicher Couleur. Auch die Philosophie der Stoa bezieht immer wieder auf den berühmten Athener.

Sind vorsokratiker Sophisten? ›

Der Sophismus war eine philosophische Strömung im antiken Griechenland. Er folgte auf die Vorsokratiker (einige Autoren zählen die Sophisten zu den Vorsokratikern, einige zählen sie überhaupt nicht zu den Philosophen) und leitete die Blütezeit der griechischen Philosophie mit Sokrates, Platon und Aristoteles ein.

Ist Sokrates Griechisch? ›

Sokrates (469 – 399 v. Chr.) war ein griechischer Philosoph der Antike , der in Athen lebte. Sokrates' äußeres Bild wurde vor allem durch seinen Bart und seine zerfurchte Stirn gekennzeichnet.

Warum war Sokrates so berühmt? ›

Er gilt als Gründervater der westlichen Philosophie und hinterfragte alle Bereiche des Lebens in Athen – und zahlte den Preis dafür. Sokrates wurde 399 v. Chr. hingerichtet, da er den Göttern über respektlos gewesen sei.

Welche Sprache spricht Sokrates? ›

Was ist ein Sophist einfach erklärt? ›

Sophist war jeder, der durch Forschung und Denken zu Erkenntnissen gekommen ist, die andere nicht hatten. Zur abfälligen (und heute vorherrschenden) Bedeutung des Sophisten als eines Wortverdrehers kommt es erst durch die von Platon eher einseitig dargestellte Auseinandersetzung Sokrates' mit den Sophisten.

Was ist Sokrates bekannteste Methode? ›

Er wollte seine Schüler durch seine Methode der Mäeutik (griech.: Hebammenkunst) zur Wahrheit führen. Er war der Meinung, dass jeder Mensch als ein vernunftbegabtes Wesen die Wahrheit in sich trage, dass diese jedoch verborgen liege und erst durch ein gezieltes Frage- und Antwortspiel „geboren“ werden müsse.

Wem hat Sokrates seine Denkweisen gelehrt? ›

Als Sokratiker werden daher die Anhänger der Lehren des Sokrates bezeichnet. Darunter waren vor allem seine 7 bedeutendsten Schüler: Platon, Antisthenes, Alkibiades, Euklid von Megara, Aristippos, Phaidon von Elis und Xenophon.

Was waren die Ziele von Sokrates? ›

Er wollte seine Schüler durch seine Methode der Mäeutik (griech.: Hebammenkunst) zur Wahrheit führen. Er war der Meinung, dass jeder Mensch als ein vernunftbegabtes Wesen die Wahrheit in sich trage, dass diese jedoch verborgen liege und erst durch ein gezieltes Frage- und Antwortspiel „geboren“ werden müsse.

Warum hat sich Sokrates umgebracht? ›

In dieser Geschichte wurde Sokrates angeklagt, die Jugend Athens zu verderben, die griechischen Götter zu verleugnen und fremde Götter einzuführen. Deshalb wurde er dazu verurteilt, durch das Trinken von Schierlingsgift zu sterben.

Was haben die Vorsokratiker gemacht? ›

Die Vorsokratiker versuchten mittels logischer Überlegungen zu rationalen Erklärungen für alltägliche Phänomene zu kommen. So versuchten einige, einen Urstoff ausfindig zu machen, aus dem alles Leben entsprang - z.B. Thales: das Wasser.

Was ist Mäeutik einfach erklärt? ›

Das Wort Mäeutik kommt aus dem Griechischen und bedeutet (nach Sokrates) "Hebammenkunst". In der Praxis werden Fähigkeiten und Fertigkeiten von Bewohnern*innen und Betreuungspersonen bewusst gemacht und gefördert. Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen Beziehungen.

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Author: Reed Wilderman

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